Wenn Sie sich als Unternehmen transformieren und aus diesem Grund Ihre bestehenden Führungsinstrumente überarbeiten, beachten Sie folgende Punkte, damit Sie Ihre Führungskultur auch tatsächlich innovieren:
- Setzen Sie die beauftragte Arbeitsgruppe divers auf. In den meisten Unternehmen ist die Personalabteilung (das HR) im Lead. Nehmen Sie darüber hinaus Personen aus der Linie mit ins Team (z.B. Stab und Vertrieb). So binden Sie alle wichtigen Anspruchsgruppen von Beginn an ein und erarbeiten Führungsinstrumente, die den Zielen und der Entwicklung aller Mitarbeitenden Rechnung tragen. Damit sorgen Sie für organisationale Gerechtigkeit.
- Holen Sie sich eine Aussenperspektive an Bord. Gerade gute Beraterinnen und Berater tragen dazu bei, neue, bislang unentdeckte Blickwinkel auf Bestehendes zu gewinnen und moderieren wirkungsvoll Ihren Arbeitsprozess. Das hilft Ihnen, sich von überfälligen „alten Zöpfen“ zu trennen.
- Betreiben Sie keine Kosmetik. Gehen Sie in die Tiefe. Führungsinstrumente kommen z.B. nicht nur auf der Ebene des einzelnen Mitarbeitenden zum Einsatz. Betroffen sind auch die Ebenen der Teams und der Organisation als Ganzes. So entsteht Führungskultur.
- Legen Sie auf allen Ebenen jeweils ein komprimiertes und knackiges Ziel fest, dem Ihr jeweiliges Instrument dienen soll. Was wollen Sie erreichen? Wozu braucht es ein Instrument? Sie könnten z.B. auf der Ebene der Organisation für Ihr Leitbild mit seinen Werten begeistern. Sehen Sie, dass das Ihr Instrument formt? Legen Sie darum nicht einfach irgendwelche Ziele fest. Ihr Leitbild mit den Werten, Ihre Führungs- und Mitarbeitergrundsätze geben Ihnen eine klare Orientierung. So sorgen Sie für Stringenz und bringen alle Schriftlichkeit Ihrer Organisation ins Leben – und damit das, wofür Sie sich auf Ihrer Homepage vielleicht schon lange bekannt haben.
- Fokussieren Sie wenige, dafür kraftvolle Instrumente. Sie wissen ja: Keep it simple and smart. Glaubwürdigkeit steht im Vordergrund. Dazu braucht es Führungsinstrumente, die die Mitarbeitenden-Vorgesetzten-Beziehung tragfähiger machen. Vertrauen ist die Prämisse der Ausarbeitung Ihrer Instrumente – und damit der Nährboden für Leistung, die Entwicklung einschliesst, ob des Einzelnen, der Teams oder der Gesamtorganisation.
Eine Bitte noch an alle Personalabteilungen: Führungsinstrumente sind für Führungskräfte und Mitarbeitende. Nicht alles, was hier abgebildet wird, muss dokumentiert und an Sie als Abteilung in Datenform zurückfliessen. Sorgen Sie dafür, dass Ihre Instrumente anschlussfähig sind (z.B. strategische PE, Disposition). Stellen Sie nur dort Schnittstellen sicher, wo zwingend nötig. Sorgen Sie stattdessen für einen guten persönlichen Kontakt zwischen Ihren Führungskräfteberatern und der Linie. Nehmen Sie einen solchen Prozess zum Anlass, Ihre Instrumente und Ihr Rollenverständnis als Personalabteilung/HR zu reflektieren – und zu innovieren.
Mehr zum wirksamen Roll-out neuer Führungsinstrumente in Ihrem Unternehmen lesen Sie in meinem neuen Buch, das Mitte 2025 bei Springer Gabler erscheinen wird. Nehmen Sie gerne persönlich mit mir Kontakt auf, wenn Sie heute schon vor ähnlichen Herausforderungen stehen. Ich stehe Ihnen gerne mit geballter Kompetenz in Rat und Tat zur Verfügung. 🙂
Foto Cornelia Knoch – stock.adobe.com